Zufrieden: Reinhard Kruse lehnt hier an einer Birke im Garten der ehemaligen Apotheke Friedewalde. Foto: Jürgen Krüger

Friedewalde. Reinhard Kruse ist eigentlich Rentner. Aber wie so viele seiner sich im Ruhestand befindendlichen Zeitgenossen habe er “natürlich keine Zeit”, wie der 70-Jährige schmunzelnd sagt. Das ist ja auch kein Wunder, denn mit dem Kauf des Gebäudes der ehemaligen Apotheke ist er jetzt Eigentümer von fünf Immobilien im Dorfkern. Und um die muss er sich kümmern.

Eine weitere Immobilie in seinem Besitz ist unter anderem die ehemalige Filiale der Sparkasse Minden-Lübbecke. Dort befindet sich neben dem Geldautomaten eine private Kinderbetreuung. “Der Geldautomat soll bleiben”, versichert Reinhard Kruse, der vor einiger Zeit das Alten- und Pflegeheim Kruse an die Auvictum Holding GmbH verkauft hat. “Damit habe ich nichts mehr zu tun”, sagt er. Sohn Simon und Tochter Tabea arbeiten dort noch angestellt im Management.

Markantes Gebäude: Die ehemalige Apotheke an der Lavelsloher Straße 1. Hier zeit demnächst eine private Kinderbetreuung ein. Foto: Jürgen Krüger

Kinderbetreuung zieht um

Während der Geldautomat im Sparkassen-Gebäude bleibt, soll die Kinderbetreuung in das ehemalige Apothekengebäude umziehen. Die Immobilie gehörte zuletzt Verena Düker, der Tochter von Apothekengründerin Edith Dähn, die das Gebäude an der Lavelsloher Straße 1 im Jahr 1988 errichten ließ. Das Obergeschoss sei schon immer vermietet gewesen, wie Reinhard Kruse sagt. “Auch im Erdgeschoss plane ich eine kleines Appertement mit 50 Quadratmetern”, so der gebürtige Südfelder, der heute in Friedewalde in einem seiner Häuser schräg gegenüber des Kindergartens wohnt. Für die Kinderbetreuung sind seinen Angaben zufolge gut 60 Quadratmeter reserviert. Mit einem Umzug sei in diesem Jahr aber wohl nicht mehr zu rechnen, die rechtlichen Auflagen seitens des Jugendamtes seien aber bereits erfüllt.

Es gibt noch einiges zu tun: Blick in die neuen Räumlichkeiten. Foto: Jürgen Krüger

Oder ein digitaler 24/7-Dorfladen?

Für die Nutzung des ehemaligen Gebäudes der Sparkasse hat Reinhard Kruse durchaus besondere Vorstellungen. “Am liebsten hätte ich einen Nahversorger, aber zumindest ein neuer Bäcker wäre schön”, sagt er nicht ganz ohne Eigennutz. “Ich habe keine Lust, mir mit dem Auto frische Brötchen zu holen.” An der Sparkasse gebe es auch wesentlich mehr Parkplätze als an der ehemaligen Apotheke. Aber auch einem digitalen 24/7-Dorfladen stehe er zumindest nicht ablehnend gegenüber. “Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Erst einmal soll das Apothekengebäude fertig sein”, sagt er.

Günstig gelegen: Das Gebäude der ehemaligen Sparkasse Minden-Lübbecke, wo ein Geldautomat und eine private Kinderbetreuung untergebracht sind. Hier könnte nach den Wünschen von Reinhard Kruse ein Nahversorger einziehen. Foto: Jürgen Krüger

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